Der World Children’s Fund Deutschland e.V. arbeitet daran, die wachsende Krise im Südsudan durch die Einführung und Finanzierung eines medizinischen Programms zu bekämpfen, das akute Mangelernährung bei Kindern unter fünf Jahren und bei schwangeren und stillenden Frauen behandelt und verhütet.

Obwohl der Südsudan 2011 unabhängig wurde, sorgen gewalttätige Milizen und bewaffnete politische Oppositionsgruppen weiterhin für Chaos und bringen das Alltagsleben zum Erliegen. 

Durch die Bürgerunruhen haben in den ersten vier Jahren nach der Unabhängigkeit Tausende Menschen ihr Leben verloren und geschätzte zwei Millionen mussten aus ihren Häusern und Dörfern fliehen. Familien und Kinder wurden vertrieben und hungern. Die Versorgungsketten für Lebensmittel wurden unterbrochen und Felder und Ernten im Stich gelassen, während die Menschen sich in Sicherheit brachten.

Das Ziel des WCF-Ernährungsprogramms sind die am härtesten getroffenen geographischen Gebiete in Jonglei, dem größten Bundesstaat im Südsudan. Zu den Zielen des Programms gehört die Einrichtung und Unterhaltung von ambulanten medizinischen Einrichtungen und Stabilisierungszentren.

Der Programmleiterin Dr. Martina Fuchs zufolge werden die Kinder auf Mangelernährung hin untersucht und dann nach Bedarf in Ernährungsprogramme aufgenommen. Unterernährte Kinder bekommen außerdem Entwurmungstabletten und Vitamin A als Nahrungsergänzung, um ihre schwachen und ausgelaugten Körper dabei zu unterstützen, die Nahrung aufzunehmen.

Kinder, die neben schwerer und akuter Mangelernährung unter medizinischen Komplikationen leiden, werden in den Stabilisierungszentren behandelt.  Stark unterernährte Kinder werden im Rahmen des Programms regelmäßig auch auf Malaria, Infektionen der Atemwege, Durchfallerkrankungen, Wurmbefall im Darm und Hautinfektionen untersucht und dagegen behandelt.

„Dies ist ein anspruchsvolles, aber lohnendes Unternehmen, das Leben rettet“, sagt WCF-Programmdirektor Doug Kendrick. „Der WCF ist dankbar für die Chance, in dieser Krise zu helfen.“ 

Kendrick zollt Dr. Martina Fuchs Anerkennung für ihre Führung, ebenso wie den gemeinsamen Anstrengungen sowohl von Regierungs- als auch Nichtregierungsorganisationen. 

„Unsere Teams dort hinzubringen und für Infrastruktur wie zum Beispiel Lagerzelte, Kliniken und Unterkünfte zu sorgen, war eine Herausforderung“, sagte Dr. Fuchs. „Jeder Tag ist ein Sprung ins Ungewisse. Da draußen haben Titel keinerlei Bedeutung. Hier geht es um Würde und Respekt und darum, den Menschen zu dienen. Intuition, Instinkt und das Vertrauen zueinander lassen uns überleben. Wenn wir da draußen mitten im Nirgendwo sind, geben wir uns auf jeden Fall gegenseitig Rückendeckung. Man weiß nie, vor welchen Problemen man tagtäglich stehen wird, aber wir alle bleiben hier, weil diese Arbeit zu einer sehr persönlichen Sache geworden ist“, sagte sie.

An all unsere Unterstützer rund um die Welt: Vielen Dank, dass Sie sich dem Kampf gegen den Hunger im Südsudan angeschlossen haben!!